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Yeah - endlich wieder Fasten!

Ist das ein Widerspruch?


Nein! Letztes Jahr habe ich zum ersten Mal das Saftfasten ausprobiert und war begeistert. Begeistert von der Energie die es mir geschenkt hat. Begeistert von der Intensität der Körperwahrnehmung. Begeistert von dem Gefühl der Freiheit und der Unbeschwertheit.


Mir war bis zu meiner ersten Saftfasten - Erfahrung gar nicht bewusst, wie viel von unserer Energie in die Verdauung fliesst. Aber auch wie wohltuend es ist, einmal gar nicht ans Essen zu denken.


Denn das ist auch ein Teil vom Saftfasten. Es fallen alle Vorbereitungszeiten für 3 Mahlzeiten weg! Zumindest wenn man das Glück hat eine Familie zu haben, die sich schon selbst versorgen kann und nicht auf Hotel Mama angewiesen ist.


Wir sind trotzdem abends beim Familienessen zusammengesessen und ich habe dann eben meine Gemüsesuppe gegessen. Denn wichtige Rituale wie unsere Familienzeit bei Tisch behalte ich gerne trotz Fasten bei. Warum auch nicht?


Dieses Jahr habe ich durch Corona und Home Office eine sehr gute Möglichkeit mir meine Saftfastenzeit gut zu planen. Rituale sind eine tolle Unterstützung. Denn, es gibt nichts was Du nicht tun kannst, wenn Du es willst! Aber Unterstützung dabei zu holen ist hilfreich!



Deswegen teile ich mit euch hier meine Lieblingsrituale beim Saftfasten:


- jeden Tag meinen Tag mit Zitronensaft zu starten - das liebe ich und ist ohnehin Teil meiner täglichen Routine. Zitronensaft ist basisch, hat viel Vitamin C und schenkt dem Körper viel Feuchtigkeit. Ich fühle mich durch ihn erfrischt und munter - ganz anders als beim Kaffee, der trocknend wirkt und aufpusht, aber nicht erfrischt. Ich trinke den Saft von 1 Zitrone mit 1 Liter Wasser in kleinen Schlucken verteilt über den Morgen. Wenn Du Zitronensaft nicht magst, empfehle ich Dir stattdessen heisses Wasser zu trinken - einfach ein Teewasser aufsetzen und in einer besonders schönen Tasse geniessen.

- die "Morning Pages" wieder aufzunehmen - denn ich habe beim letzten Mal erlebt, dass das Fasten auch den Kopf frei macht und meine Kreativität davon sehr profitiert.

- jeden Tag einen Spaziergang im Grünen zu machen.

- wenn ich müde werde - auch das ist Teil vom Fasten und vom Entgiftungsprozess, gerade am Beginn - mir das zu erlauben und mich dann auch einmal zu einer Siesta hinzulegen. Schlaf ist die wichtigste Form der Regeneration und die beste Medizin und Prävention. My body rules!

- wenn ich spüre, dass mein Blutzucker Unterstützung braucht, trinke ich Gemüse- und Obstsäfte. Immer in kleinen Schlucken - die geballte Ladung Fruchtzucker kann sich sonst auch mal auf den Magen schlagen. Wenn es sich ausgeht bereite ich die Säfte selbst gepresst mit meinem Juicer zu. Wenn ich unterwegs bin und das nicht geschafft habe, geht es entweder zum einem Juice Deli oder alternativ auch ein Bio-Direktsaft von dm oder Hofer. Den Rote Rübe Saft von Zurück zum Ursprung finde ich besonderst gut.

- Abends geniesse ich eine klare Gemüsesuppe. Dazu stelle ich einen Topf mit kalten Wasser an, schneide Wurzelgemüse wie Karotten, gelbe Rüben, Sellerie, etwas Lauch, Sellerieblätter und gebe das gemeinsam mit ein paar Wacholderbeeren und einem Lorbeerblatt dazu. Dann lasse ich alles aufkochen und danach für 3-4 h leise simmern. Die Suppe kann auch einmal gemacht werden und dann abgeseiht in Flaschen im Kühlschrank aufbewahrt werden. So muss man sie nicht täglich kochen. Statt Salz verwende ich gerne einen Schuss Shoyu zum würzen.

- Dazwischen - VIEL WASSER! Aber auch hier höre ich auf meinen Körper. Wasser ist ein gutes Mittel anfangs, wenn noch ein Hungergefühl da ist.



Ein wichtiger Tipp beim Fasten ist es gleich am ersten Tag den Körper dabei zu unterstützen den Darm komplett zu leeren. Wenn der Darm leer ist verschwindet das Hungergefühl, weil nichts da ist, das bewegt werden muss. Diese Darmentleerung wird unterstützt indem man gleich am ersten Fastentag in Wasser aufgelöstes Glaubersalz trinkt. Das Glaubersalz bekommst Du in jeder Apotheke. Du löst 20 - 30g (je nach Körpergewicht) in 0,5 Liter warmen Wasser auf und trinkst es in kleinen Schlucken. Dazu solltest Du Dich möglichst viel bewegen - also ein perfekter Moment um den Frühjahrputz in der Wohnung vorzunehmen. Oder eine Morgengymnastik Einheit einplanen. Oder deine Lieblingsmusik auflegen und ordentlich abtanzen. Du solltest Dich nur nicht zu weit von der nächsten Toilette bewegen - deswegen ist der Spaziergang hier nicht die beste Empfehlung.


Für die vollständige restliche Entleerung empfehle ich einen Darmeinlauf. Klingt schrecklich ich weiss, aber ist halb so schlimm. Ein Irrigator oder eine Klistierspritze leistet hier gute Dienste und ist mit 10 EUR auch eine günstige Einmalinvestition. Ich nehme mir für den Einlauf gerne Zeit und mache dann auch nach dem Einlauf Pause bei einem guten Buch und einer Tasse Tee.


Wie lange Du fastest, kannst Du selbst entscheiden. Es ist schon sinnvoll, sich ein Fastenziel vorzunehmen um so seinen Tagesablauf darauf abzustimmen. Ich empfehle 5 Tage - damit Du auch wirklich in den Genuss des "Hochgefühls" kommst. Bei meinem letzten Fastenerlebnis habe ich 10 Tage gefastet und es ging mit hervorragend dabei.


Es ist möglich, dass - obwohl Du schon positive Fastenerfahrungen gemacht hast - es einmal "nicht passt". Auch das darf sein. Hör auf Deinen Körper - aber hol Dir auch Freunde oder Bekannte die Dich unterstützen. Das ist der deutliche Mehrwert einer organisierten Fastenreise mit einer professionellen Fastenbegleiterin. Sie hilft Dir durch schwierige Etappen weiter. Manche Fastenleiter, wie zB Christine Gaetz-Kettner von "Fasten ist mehr", bieten diese Unterstützung auch online an. Sie hat mich bei meiner ersten Saftfasten-Erfahrung begleitet und mir wertvolle Tipps gegeben.


Wenn Du auch fastest, schreib mir doch Deine Erfahrungen und Tipps, was für Dich besonders gut funktioniert. Oder auch was nicht funktioniert - manchmal lernt man aus Fehler am meisten!


Viel Freude beim Fasten!




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